Seit bald 15 Jahren sind die spitalhistorischen Tagungen des Archivs der St. Katharinenspitalstiftung ein fester Termin im Kalender der hospitalhistorisch interessierten Forschungscommunity. Vom 07.-09.10.2024 findet die nächste Tagung zur Geschichte des Spital-, Wohlfahrts- und Gesundheitswesens auf dem Gelände der St. Katharinenspitalstiftung in Regensburg statt.
Zusammen mit dem Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Regensburg (Ordinaria: Prof. Dr. Jenny Oesterle-El Nabbout) organisiert das Spitalarchiv eine Konferenz unter dem Titel "Plurale Hospitalgeschichte(n). Caritas, Resilienz und Transformation in der longue durée".
Die wissenschaftliche Veranstaltung fragt nach sozio-ökonomischen und kulturellen Bedingungen für die Resilienz oder Vulnerabilität historischer Hospitaleinrichtungen. Über die Diskussion konkreter Fallbeispiele sollen fachübergreifende Überlegungen zu Entwicklungslinien und Brüchen in der Genese, Praxis und Rezeption vormoderner Hospitäler angeregt werden. Epochal und räumlich wird ein möglichst breiter und offener Zuschnitt bei der Auswahl der Referate angestrebt. Ein besonderer zeitlicher Fokus liegt gegenstandsgemäß auf den Dynamiken des europäisch-mediterranen Spätmittelalters mit ihren spezifischen Rahmenbedingungen zur Entstehung von Hospitälern, die teils bis zur Gegenwart fortbestehen - wie das St. Katharinenspital in Regensburg, das seit dem 13. Jahrhundert besteht.
Die Keynote auf der Spitaltagung 2024 wird der Medizinhistoriker Professor Ahmed Ragab MD, PhD von der Johns Hopkins School of Medicine halten, Autor von The Medieval Islamic Hospital: Medicine, Religion and Charity, Cambridge University Press 2015. Ragabs aktuelles Buchprojekt zusammen mit Professor Katharine Park (Harvard University) befasst sich mit Communities of Knowledge: Science in Medieval Europe and Islamdom und wird bei Princeton University Press erscheinen.
Bis 31.01.2023 können Beiträge an spitalarchiv@spital.de eingereicht werden. Der Call for Papers richtet sich an internationale Wissenschaftler:innen und Early Career Researchers. Eine zeitnahe Publikation der proceedings im Rahmen der „Studien zur Geschichte des Spital-, Wohlfahrts- und Gesundheitswesens“ (Verlag Friedrich Pustet) ist vorgesehen.