Anfang April:
Eine kleine Corona-Ablenkung hoch oben:
Nein, die Störche auf unserem Brauereikamin haben noch keine Namen...
Aber vielleicht wäre es sinnvoll, sich langsam mal einen Familiennamen zu überlegen – denn: Das Storchenpärchen hat vor ein paar Tagen zu brüten begonnen.
Ein Novum seit fast 15 Jahren in der Regensburg Innenstadt!
Wir beobachten das Storchenpaar zusammen mit dem LBV Bayern – vielen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung!
Nachwuchsneuigkeiten geben wir natürlich sofort weiter.
Fotos: Tom Aumer
07. April
Es hat nicht sollen sein…
Nachdem das Stadtamhofer Storchenpärchen vor ein paar Tagen zu brüten begonnen hatte (ca. 30 Tage Brutzeit), war man schon auf Anfang Mai gespannt…
Leider kam es nicht soweit. Einer der beiden Störche lag mit einem gebrochenen Bein nun tot im Nest – der Partner wacht noch daneben.
Ein Durchkommen der Jungen wäre laut LBV Regensburg von vorneherein schon schwierig gewesen, ein Storch alleine kann die Eier jedoch keinesfalls ausbrüten.
Tröstlich an dieser Situation kann einzig sein, dass es noch früh in der Saison und es laut Aussage des Landesvogelschutzbundes sogar möglich ist, dass der überlegende Storch noch einen
neuen Partner findet.
Und sogar eine zweite Brut dieses Jahr wäre noch denkbar…
09. April
Eine ereignisreiche Woche geht zu Ende.
Kurz nach Brutbeginn war einer der beiden viel beobachteten Störche im Nistplatz auf dem Spitalkamin tot gesichtet worden.
Das Interesse an der Todesursache bei Experten und Laien war enorm groß, zumal es das erste Brutpaar in der Innenstadt seit vielen Jahren und somit sehr aufschlussreich gewesen
wäre.
Für normale Drehleitern entpuppte sich der Neigungswinkel allerdings als zu ungünstig und eine Bergung schien zunächst nicht so leicht machbar.
Auch Landschaftsarchitekt Richard Weidmüller hatte die Störche immer wieder im Blick und initiierte beherzt und spontan eine ehrenamtliche Aktion, indem er den
Hubladerverleih Willenbacher und Baumpfleger Veit Georg Braun mit an Bord holte.
In dieser Kombination war es nun möglich, den toten Storch zu bergen und zu weiteren Untersuchungen nach Erlangen zu schicken.
Ob sich der augenscheinliche Beinbruch und seine Folgen als Ursache bestätigen, wird die Zeit zeigen.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle beteiligten Verbände und Ämter, besonders dem LVB Regensburg und Tom Aumer, die das Annisten der Störche schon im Vorfeld
jeden Tag im Auge hatten, sowie an alle Engagierten bei der Bergungsaktion.
Man wird sehen, ob das Nest nun von einem anderen Storchenpaar genutzt wird oder ob sogar der verbliebene junge Storch in
dieser frühen Phase der Saison noch einmal auf Partnersuche gehen wird.
Ein partnerlockendes Geklapper war die letzten Tage immerhin schon manchmal zu vernehmen.
Unterdessen läuft erfreulicherweise bei den Schwalbennistkästen, den Bienenstöcken und dem neuen Rauchschwalbennest auf dem Spitalgelände alles noch nach Plan und es ist
schön langsam rege Betriebsamkeit zu hören...
Foto Nr. 1: Urte Scheubeck
Fotos Nr. 2-5: Spital